Nach der 1:5-Niederlage gegen Sprockhövel richteten sich die Blicke des SVZ auf die Partie zwischen Gütersloh und Rhynern. Unsere Oberliga-Splitter.

Gladbeck. Es war eine ordentliche Leistung, welche der SV Zweckel gegen den Ligaprimus TSG Sprockhövel zeigte. Dennoch: Am Ende musste der SVZ-Keeper Daniel Kulina fünf Mal hinter sich greifen – es waren die Gegentreffer 32-37 für das Tabellenschlusslicht aus dem heimischen Norden. Und auch im Sturm ist die Bilanz mit zwölf Treffern in 14 Spielen maximal grausig.

Nachdem die Mannschaft von Trainer Günter Appelt also am Freitag verlor, richteten sich die Blicke aus dem Tabellenkeller auf die Partie zwischen dem FC Gütersloh und SV Westfalia Rhynern am Samstag. Beide Teams ringen ebenfalls um den Klassenerhalt. Am Ende gewann der FCG mit 4:2 (1:1) über die Westfalen. Lars Schröder (40.), Lennard Warweg (70.; 74.) und Nico Schürmann (76.) trafen für die Gastgeber aus Gütersloh. Der Doppelpack von Gerrit Kaisers reichte für Rhynern nicht indes nicht, um etwas Zählbares mitzunehmen (27.; 54.).

Im Interview mit dem Internet-Sender Gütersloh TV sprach FCG-Trainer Heiko Bonan „von einem guten Spiel“ seiner Schützlinge. „Wir verdienen diese Partie am Ende absolut verdient.“ Vor allem die Moral der Gastgeber begeisterte Bonan: „Man sieht, dass Mentalität viel bewegen kann.“ Wie er darauf kam? Innerhalb von sieben Minuten stellte Gütersloh das Spielgeschehen auf den Kopf. Bis zur 70 Minute lag die Bonan-Elf mit 1:2 hinten, doch besagte Tore durch Warweg (2) und Schürmann in sechs Minuten sorgten für eine schnelle 4:1-Führung. „Das ist total ärgerlich“, kommentierte Rhynern-Teammanager Matthias Lütkoff gegenüber dem Fußballmagazin RevierSport. „Wir müssen unsere Leistung kritisch bewerten. Die drei Gegentore waren ein Paradebeispiel dafür, dass wir manchmal unkonzentriert sind“, kritisierte Lütkoff weiter. Gütersloh zog indes weiter davon – das Punktepolster auf den SVZ beträgt acht Zähler.

,Hire and Fire’ hat beim SVZ Tradition

Derweil scheint es ,als seien die SVZ-Beteiligten am Ende ihres Lateins. „Wir müssen uns von einigen Spielern trennen, die verletzungsbedingt nicht mehr Oberliga spielen können“, sagte SVZ-Coach Appelt bereits vor der Partie in Sprockhövel gegenüber dem RevierSport. „Also brauchen wir Neuzugänge“, schob der Linienchef hinterher. Namen werden naturgemäß noch nicht verraten, doch die Planungen laufen bereits. Abermals stehen die Grünhemden zur Winterpause damit vor einem personellen Aderlass und gleichzeitig auch einem Integrations-Marathon. Aber mit der „Hire und Fire“-Politik sind die Macher des SV Zweckel bekanntlich wohl vertraut. Auch in den letzten Jahren gab es in den Pausen immer wieder zahlreiche Ab- und Zugänge.

Finanzielle Möglichkeiten begrenzt

Dass echte Hochkaräter an die Dorstener Straße gelotst werden können, scheint unwahrscheinlich: „Wir haben nicht die finanziellen Möglichkeiten, wie andere Vereine“, räumte Appelt ein. Entsprechend sei auch die Philosophie des SVZ zu verstehen. „Deswegen setzen wir auf Spieler aus unteren Klassen.“ So geschehen beim Gladbecker Kevin Klein, der nach dem Abstieg mit Preußen Gladbeck aus der Bezirksliga zur letzten Spielzeit in den örtlichen Norden in die Oberliga wechselte (!). Appelt hat sich indes schon überlegt, wie er Talente zu sich locken möchte: „Es gibt sicher Viele, die gerne Oberliga spielen wollen.“ Und diese sollten dann einfach alles dafür geben, dass sie auch in der kommenden Spielzeit in der Oberliga kicken dürfen. Ob Appelts Rezept funktioniert, wird sich zeigen…

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