In der Fußball-Oberliga tritt Schlusslicht SV Zweckel als krasser Außenseiter bei Spitzenreiter TSG Sprockhövel an.

Ulrich Wloch rechnet sich vor der Oberliga-Partie des SV Zweckel bei der TSG Sprockhövel realistischerweise nicht allzu viel aus. „Nach Lage der Dinge besteht unser Kader gerade einmal aus zwölf Spielern“, sagt der Vorsitzende des SVZ. Und weiter: „Dennoch hofft man natürlich immer.“Wiederholt sich Geschichte?

Vor dem heutigen Vergleich zwischen Spitzenreiter Sprockhövel und dem Tabellenschlusslicht aus Gladbeck – Anstoß im Stadion Am Baumhof ist um 19.30 Uhr – schaut Ulrich Wloch kurz zurück. „In der vergangenen Saison war die Konstellation vor unserem Heimspiel gegen Ahlen ja ganz ähnlich“, macht der Boss der Grünhemden der Mannschaft und auch sich selbst ein wenig Mut. Zur Erinnerung: Am 7. Dezember des vergangenen Jahres bezwang der Vorletzte SV Zweckel den Tabellenersten und späteren Regionalliga-Aufsteiger Rot-Weiß Ahlen nach großem Kampf mit 3:2.Geschichte wiederholt sich jedoch nur selten – zumal die Gladbecker dieses Mal nicht an der Dorstener Straße antreten, sondern auswärts. Und in der Fremde tun sich die Zweckeler auch in dieser Meisterschaftsrunde überaus schwer. Nur einen Zähler holte Zweckel in den bisher absolvierten sechs Auswärtsspielen, gerade einmal vier Treffer brachte das Team dabei zustande, während es 20 kassierte.Als Abstiegskandidat gehandelt

Während es im Gladbecker Norden derzeit überhaupt nicht läuft, eilt der heutige Gegner seit Wochen und Monaten von Erfolg zu Erfolg. Geplant war das so nicht. Die TSG Sprockhövel wurde vielmehr vor Beginn der Meisterschaftsrunde – wie der SV Zweckel – von nicht wenigen Experten als Abstiegskandidat gehandelt, weil der Klub quasi seine komplette Mannschaft ausgetauscht und stattdessen konsequent auf eigene Nachwuchsakteure gesetzt hat. Und die Skeptiker sahen sich beim Saisonauftakt bestätigt, Sprockhövel kassierte gegen die Zweitvertretung von Arminia Bielefeld eine auch in der Höhe verdiente 1:4-Niederlage. Seither jedoch hat die TSG, die vom langjährigen Oberliga-Akteur Andrius Balaika trainiert wird, nicht mehr verloren! 32 Punkte stehen für die Mannschaft der Stunde zu Buche, zehn Zähler beträgt bereits der Vorsprung vor dem ersten Nicht-Aufstiegsplatz. Die Sprockhöveler überzeugen vor allem mit einem gekonnten Gegenpressing, sie sind zudem enorm konditionsstark und eingespielt wie kaum ein Team in der Liga.

Appelt: Bonusspiel

Kein Wunder also, dass Günter Appelt, der Trainer des SV Zweckel, am vergangenen Sonntag nach der 1:5-Heimpleite gegen den SV Westfalia Rhynern mit Blick auf die Partie bei der TSG Sprockhövel von einem „Bonusspiel“ sprach. Aber wer weiß, vielleicht gelingt den Seinen ja doch wieder eine Überraschung wie vor nicht ganz einem Jahr gegen Rot-Weiß Ahlen . . .

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