1923

Der Gladbecker Fußballverein SV Zweckel e.V. wird im Zeitalter der Weimarer Republik gegründet. Details bleiben bis heute im Verborgenen. Einer Legende nach fassen die Gründerinnen und Gründer den Beschluss bei einer Sitzung in der ehemaligen Gaststätte Kiekenberg an der Feldhauser Straße. Die Vereinsfarben sind schwarz und grün. Das wird in der ersten Satzung festgeschrieben.

Die Vorbereitung der Gründungsversammlung erfolgt durch P. Fiebig, Kaufmann Luck, Polizeiwachtmeister Grüters und Agnes Fister (geb. Kiekenberg).

Der 1. Vorstand besteht aus G. Grüters (1. Vorsitzender), E. Koch (Geschäftsführer), P. Fiebig (Kassierer), P. Leimann (Schriftführer).

1925

Die Leichtathletikabteilung des Vereins wird durch Willi Schlieker gegründet.

1926

Der erste sportliche Erfolg der Vereinsgeschichte: Die 1. Mannschaft steigt von der C- in die B-Klasse auf. Der SVZ macht sich einen Namen im Fußballkreis.

1929

Auf Wunsch von Gladbecks Oberbürgermeister Dr. Michael Jovy (Parteilos) wird mit dem BV Rentfort, SuS Gladbeck, SpVg Schwarz/Gelb Gladbeck und dem SV Zweckel ein gemeinsamer Großverein gebildet. Die Stadt soll ein sportliches Aushängeschild bekommen. Die Erstmannschaft tritt in der höchsten Spielklasse an.

1932

Der SV Zweckel wird durch W. Zander (1. Vorsitzender), H. Walgenbach (2. Vorsitzender), E. Born (Geschäftsführer), W. Schlieker (Kassierer) erneut gegründet.

Es folgt eine wegweisende Entscheidung: Am Ende des Jahres verkauft die Bergwerksgesellschaft Hibernia AG den Sportplatz an der Dorstener Straße an die Stadt. Damit gibt es für den SV Zweckel die Möglichkeit, diesen bis heute zu benutzen.

1933

Politisch ändern sich die Verhältnisse. Am 30. Januar wird Adolf Hitler in Berlin zum Reichskanzler ernannt und baut eine Diktatur auf. Die Veränderungen bekommt auch der SV Zweckel in den Folgejahren zu spüren.

1934

Die 1. Mannschaft steigt von der C- in die B-Klasse auf.

1935

Der direkte Durchmarsch! Die 1. Mannschaft spielt erstmals in der A-Klasse.

1938

Die sportliche Erfolgsgeschichte geht weiter. Die 1. Mannschaft ist ungeschlagener Herbstmeister. Doch die Politik der Nationalsozialisten sorgt für einen Abbruch der Meisterschaft. Die Liga-Spiele müssen aufgrund von Einberufungen zum Kriegsdienst eingestellt werden – für insgesamt fünf Jahre.

1943

Der Spielbetrieb wird nach der Kriegsunterbrechung wieder aufgenommen.

Premiere: Die 1. Mannschaft steigt von der A- in die Bezirksklasse auf. Zum ersten Mal spielt der SV Zweckel als eigener Verein überkreislich.

1944

Durch Kriegseinflüsse wird der Spielbetrieb der Abteilungen Handball und Fußball des SV Zweckel wieder eingestellt.

1945

Am 8. Mai endet der zweite Weltkrieg mit der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht.

Am 4. September wird in Gladbeck-Zweckel eine Generalversammlung einberufen, die den ersten Nachkriegsvorstand mit Erich Weigand (1. Vorsitzender), G. Kannacher (2. Vorsitzender), H. Wanders (Geschäftsführer) und W. Endmann (Kassierer) wählt.

1946

Die Folgen des Krieges gehen weiter. Auf Anordnung der britischen Militärbesatzung lösen sich alle Sportvereine in der britisch-besetzten Zone auf.

1947

Eine Vereinsneubildung ist wieder möglich. Die britische Besatzung lässt das Vereinsverbot fallen. Der erste anerkannte Nachkriegsvorstand besteht aus Willi Schliecker (1. Vorsitzender), E. Ochmann (2. Vorsitzender), H. Gerard (Geschäftsführer), W. Endmann (Kassierer).

Die 1. Mannschaft wird in die Bezirksliga eingereiht. Die Vereinsführung übernimmt H. Schlüsener, der W. Schliecker ablöst.

1948

Die Jugendabteilung feiert ihren ersten Erfolg. Unter Jugendleiter L. Czenna wird die erste A-Jugend-Meisterschaft errungen.

1949

Der neugewählte Vorstand setzt sich jetzt folgendermaßen zusammen:
W. Zander (1. Vorsitzender), K. Kruska (Geschäftsführer), K. Zander (Kassierer) und L. Czenna (Jugendleiter).

1950

Die 1. Mannschaft wird unter Trainer H. Schönert durch einen 2:1-Endspielsieg gegen SG Preußen mit folgender Aufstellung Stadtmeister:

  1. Klotz, B. Stocki, R. Broda, H. Wachtel, B. Tolksdorf, H. Riesener, F. Strempfl, H. Weigand, K. Schulte-Loh, H. Jansen, F. Stief.

1952

Nach dreimaligem Sieg der Stadtmeisterschaft geht der Wanderpokal des Oberbürgermeisters Fritz Lange (SPD) an den SV Zweckel. Lange kann im gleichen Jahr auch als Vorsitzender für den Verein gewonnen werden.

1953

Die 1. Mannschaft steigt in die Landesliga auf. Das ist die höchste Amateurspielklasse, in der gleichzeitig auch die Sportfreunde Gladbeck spielen.
Das Entscheidungsspiel gegen Erle 08 wird durch ein Tor von Hans Wachtel vor einer rekordverdächtigen Kulisse, 8 000 Zuschauer, am Erler Forsthaus gewonnen.

Das Aufgebot: Alfred Klotz, Schulte Loh, Fritz Stief, Grany, Franz Strempfl, H. Weigand, Helmut Schulte, Lokietek, Günter Gollem, Hans Wachtel, Richard Broda, Hans „Hansa“ Klotz, Neumann, Riesener, Helmut „Mutze“ Jansen und Bernhard Hobbold

1954

Nach dem Aufstieg in die Landesliga beendet die 1. Mannschaft die Saison sensationell als Tabellenvierter. Zweckel gewinnt in der Saison zweimal gegen den späteren Deutschen Amateurmeister TSV Marl-Hüls (3:2 und 5:2).

1955

Das Abenteuer Landesliga ist vorerst vorbei. Die 1. Mannschaft steigt wieder in die Bezirksklasse ab.

1959

Die neuen Gebäude an der Sportanlage werden dem Verein übergeben: Brause- und Umkleideräume, ein Zimmer für den Schiedsrichter, zwei Jugendräume, eine Toilettenanlage und eine Wohnung für den Platzwart sind damals Stand der Kunst. Bis heute hat sich an der Dorstener Straße nicht viel geändert. Die Gebäude stehen heute wie damals unverändert da.

Im Rahmenprogramm werden auf der Platzanlage vor mehr als 800 Menschen auch Leichtathletikwettbewerbe durchgeführt, bei denen Christel Ellekotten (VfL Gladbeck) mit 12,5 Sekunden über 100m eine starke Zeit erzielt. 10x50m-Pendelstaffeln der Hermann-, Overberg- und Pestalozzischule runden das Programm ab.

1960

Auf dem Ascheplatz an der Dorstener Straße sind am 30. Oktober 1960 die Sportfreunde Gladbeck im Westfalenpokal zu Gast. Vor über 2000 Zuschauern tun sich die höherklassigen Sportfreunde schwer. Der SV Zweckel verliert in den Schlussminuten 2:3.

Neben den Treffern durch Pohl und Ebert ist auch ein bekannter Gladbecker Fußballer für die Sportfreunde erfolgreich: Ernst Brünglinghaus, der wenige Wochen zuvor vom SV Werder Bremen zu seinem Heimatverein zurückgekehrt war. Der Fußball-Profi trifft zum zwischenzeitlichen 2:2. Im Tor der Zweckeler steht an diesem Tag der 21-jährige Gerd Prokop, der über die Sportfreunde Gladbeck mit Alemannia Aachen den Weg in die Bundesliga schafft und dort 53-mal in der Bundesliga und 17-mal in der 2. Liga zum Einsatz kommt.

1965

Zehn Jahre nach dem ersten Aufstieg in die Landesliga ist der SV Zweckel zurück. Die 1. Mannschaft wird nach einem 4:1-Sieg gegen Titania Erkenschwick Meister der Bezirksklasse und steigt unter Trainer Kurt Klonen mit folgender Mannschaft auf:

Bernie Krumat, Rolf Döhring, Manfred Czenna, Willy Thiehoff, Dieter Kammer, Dieter Prella, W. Meißner, Wolfgang Ebert, Norbert Kunz, B. Hölz, Werner Langer, Dieter Gerstmann, Rudi Rischer und Uli Simon

1968

Die 1. Mannschaft hält sich drei Jahre in der Landesliga. Dann geht es wieder runter. Der SV Zweckel muss wieder den Gang in die Bezirksklasse antreten.

Neuer Vereinsvorsitzender wird der Gladbecker Oberbürgermeister Kalinowski, der mit H. Schiffmann (Geschäftsführer), W. Dreiling (Kassierer) und G. Porsfeld (Spielausschuss) den neuen Vorstand bildet.

1969

Der direkte Wiederaufstieg! Es dauert lediglich ein Jahr, bis der Aufstieg in die Landesliga wieder mit folgender Mannschaft gelingt:

Hans „Molli“ Mollenhauer, Klaus Schäfer, Charly Bußmann, Jürgen Pia, Jürgen Haak, Lothar Pfahl, Manfred Koschewitz, Gerd Suhr, Jürgen Jakubowski, Willy Thiehoff, Manfred Ploddek, Heinz Schapp, Manfred Zylstra, Trainer: „Jule“ Ludorf

Der SV Zweckel feiert sogar einen Doppelaufstieg. Auch die 2. Mannschaft steigt mit Trainer Günter Gollem in die Kreisliga A mit folgenden Spielern auf:
Willi Gressog, Uli Simon, Karlheinz Pia, Klaus Greulich, B. Hölz, Dieter Wollai, H. Müller, D. Greulich, K. Schwalm, Fredi Nielewski, Rudi Koschewitz

1970

Der „Käfig“ wird gebaut und ist in den folgenden Jahrzehnten bei allen Gegnern gefürchtet. Im Umfeld gerne als „Affenkäfig“ bezeichnet, ist der Platz berüchtigt für das enge Spielfeld und Unebenheit der Asche. Später sollen sich die Gegebenheiten durchaus als unverhoffter Heimvorteil herausstellen.

1971

Der Fast-Bankrott. Es ist ein ereignisreiches Jahr und womöglich eines der schwierigsten der Vereinsgeschichte. Der Grund: finanzielle Affären des Oberbürgermeisters Günter Kalinowski. Er ist dafür verantwortlich, dass der SV Zweckel vor dem wirtschaftlichen Ruin steht. Er tritt schließlich als Vorsitzender des SV Zweckel zurück und Willi Zander übernimmt kommissarisch bis zur Mitgliederversammlung im Herbst. Güner Kowalek wird anschließend neuer Vorsitzender.

In den kommenden Jahren hat der Verein schwer mit dem drohenden Ruin zu kämpfen, überlebt die schwierige Situation aber dank tatkräftiger Hilfe von Alfred Zywietz, Niko Krause, Klaus Lohmüller, Alfred Klotz, Willi Zander und Walter Cording.

Später im Jahr wird die Platzanlage an der Dorstener Straße mit einer Rasenspielfläche ausgestattet.

1973

Die gute Seele des Vereins, Platzwart Hans „Hansi“ Born, beginnt seine Arbeit an der Dorstener Straße und ist demzufolge im Jubiläumsjahr bereits 50 Jahre für den SV Zweckel tätig.

1976

Die 1. Mannschaft muss nach sieben Jahren in der Landesliga wieder den Abstieg in die Bezirksklasse hinnehmen.

Beim SV Zweckel wird eine Damenfußballabteilung unter Leitung von Heinrich Koschewitz gegründet. Erster Trainer der neuen Damen-Mannschaft ist Detlef Volkmann.

1978

Das 55-jährige Vereinsjubiläum wird im Mai und Juni zünftig gefeiert. Neben einer Open-Air-Disco auf dem Sportplatz wird auf dem Zweckeler Markplatz am 5. Juni die Jubiläums-Kirmes eröffnet. Drei Tage wird in einem Festzelt mit jeweils annähernd 1000 Gästen gefeiert.

Die Jugendabteilung fliegt in den Osterferien mit einer Schülermannschaft und der A-Jugend über den Atlantik und ist zu Gast bei den drei Fußballklubs in und um Philadelphia. Untergebracht in Privatquartieren besuchen die Jungs Sehenswürdigkeiten in den USA. Neben dem Weißen Haus und dem Capitol in Washington, stehen die Independence Hall in Philadelphia, der Plenarsaal der UNO und ein Besuch Manhattans mit dem Empire State Building, Harlem, Chinatown und Long Island auf dem Programm.

Im Sommer gibt es an der Dorstener Straße ein Spiel gegen Rot-Weiss Essen. Der Profi-Club trifft mit Stars wie Horst Hrubesch und Frank Mill an.

August/September 2:8 gegen Rot-Weiss Essen mit u.a. Horst Hrubesch, Frank Mill und der Zweckeler Keeper „Joyner“ Flamme (FOTO: 1978_001.jpg)

1980

Die Damen-Gymnastikabteilung des SV Zweckel wird unter der Leitung von Ulla Piepenbrock gegründet. Es folgt zudem der zweite Ausflug in die USA.

1981

Die Freundschaft zu DSC Phönix Philadelphia wird durch einen zweiwöchigen Besuch der 1. Mannschaft in den USA im Juni vertieft. Sigi Koschewitz, der in 1957 in die USA ausgewandert war, hält nach wie vor Kontakt zu seinem Heimatverein und ist Organisator und Ansprechpartner für die Zweckeler bei den Besuchen in Philadelphia. Neben den vielen persönlichen Begegnungen und einem Austausch der Kulturen ist der dreitägige Trip zu den Niagara-Fällen einer der Höhepunkte der Reise.

1985

Unter Trainer Dieter Gerstmann steigt die 2. Mannschaft mit 53:7 Punkten und 115:30 Toren als Tabellenzweiter in die Kreisliga A auf.

Für die Mannschaft spielen: Jürgen Haack, Dirk Udovtsch, Frank Adam, Burkhard Kemmer, Thorsten Benten, Detlef Volkmann, Bodo Reichert, Alwin Altmeyer, Dirk Haake, Harald Wischmann, Jürgen Jakubowsky, Thomas Haake, „Küken“ Heina

1986

Platzsperren gibt es auch schon in der Vergangenheit hin und wieder aufgrund von Regen, Sturm und Schnee. Doch in diesem Jahr müssen im April die Spiele abgesagt werden, weil die Fußballplätze wegen radioaktiver Belastung durch den Kraftwerks-Unfall in Tschernobyl nicht bespielt werden dürfen.

1987

Am 12. Juli 1987 wird auf dem Platz an der Dorstener Straße eine Gedenktafel enthüllt. Mit dieser werden drei Männer geehrt, die sich für den SV Zweckel besonders verdient gemacht haben:

Gladbecks Oberbürgermeister Fritz Lange hat sich nach dem Krieg um den Wiederaufbau der Vereinsanlage bemüht.

Willi Schlieker, der als Geschäftsführer und 2. Vorsitzender in der aktiven Zeit auch mit der goldenen Ehrennadel geehrt wurde.

Willi Zander, der dem Verein als Vorsitzender diente, hat sich um besondere Verdienste um den Verein erworben.

1993

Am Ende der Saison 1992/93 muss der SV Zweckel nach vielen überkreislichen Jahren den bitteren Gang in die Kreisliga antreten.

1994

Erstmalig veranstaltet die Jugendabteilung den Westfalen-Cup, der sich in den kommenden Jahren zu einem wahren Mammut-Turnier entwickelt. Mit bis zu 64 E-Junioren-Mannschaften haben die 80 Helfer viel zu tun, das Turnier zu organisieren und weit angereiste Mannschaften aus Deutschland und dem Ausland in Familien unterzubringen.

1996

Der SV Zweckel geht im Februar aufs Eis und veranstaltet gemeinsam mit der Stadt Gladbeck auf dem zugefrorenen Nordpark eine Eis-Fete. Radio-Moderator Achim Bleul legt Musik auf und gut 3000 Besucher können auf dem Eis ihre Kreise ziehen.

Eine besondere Auslandsfahrt erleben die Alten Herren des SV Zweckel erleben. Am 30. August besuchen die Zweckeler für 10 Tage Nischnij Nowgorod in Russland (von 1932 bis 1990 Gorki). Die Zweckeler besuchen in Moskau den Kreml sowie ein Fußballspiel von Lokomotive Moskau, ein Eishockeyspiel und machen eine Schiffsreise auf der Wolga.

2000

Nach sieben Jahren in der Kreisliga steigt die 1. Mannschaft mit acht Punkten Vorsprung ohne Niederlage mit 3 Unentschieden, 25 Siegen und einem Torverhältnis von 119:25 souverän in die Bezirksliga auf. Aufstiegstrainer der Mannschaft ist Friedhelm Strelczyk, der mit 19 Jahren von den Sportfreunden Gladbeck zum Karlsruher SC ging und danach bis 1972 fünf Jahre bei Bayer 04 Leverkusen unter Vertrag stand.

Aufstiegsmannschaft: Rüdiger Groschke, Bodo Reichert, Sascha Janetzky, Stefan Ralis, Kail Labusch, Manfred Orgzall, Christian Grabosch, Mario Grabosch, Steffen Schenk, Marc Bahl, Murat Keskin, Markus Brand, Mirzet Tepic, Sadat Dalifi, Muhammed Ibrahim

2003

Die 2. Mannschaft gewinnt am Pfingstsonntag auf dem Jahnplatz das Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Kreisliga A – 2:0 bei Preußen Gladbeck. Nachdem das Spiel nach einem Platzregen mit 75 Minuten Verspätung angepfiffen wird, erzielt Mario Grabosch in der 86. und 88. Minute beide Tore für den von Manfred „Mano“ Orgzall trainierten SV Zweckel II.

2006

Die Ära des Zweckeler Ehrenvorsitzenden, Uli Simon, als Vorsitzender der Fachschaft Fußball im Stadtsportverband endet nach 29 Jahren.

2007

Am 13. Mai gelingt der abermalige Aufstieg in die Bezirksliga unter Trainer Peter Seemann.

2011

Am 19. Oktober stellt sich der SC Wiedenbrück an der Dorstener Straße vor – Achtelfinale des Westfalenpokals. Aufgrund der Wetterverhältnisse will der Schiedsrichter das Spiel gar nicht anpfeifen. Zweckel kämpft sich gegen den Regionalligisten tatsächlich in die Verlängerung, dort setzt es die 1:2-Pleite. Für den SV Zweckel trifft Stürmer Jonas Schmidt.

2012

Nach drei Jahren in der Landesliga profitiert der SV Zweckel von einer Ligareform und steigt nach einem 6:0 Erfolg gegen den SC Weitmar 45 vor mehr als 600 Zuschauern als Tabellendritter hinter Wattenscheid 08 und Mengede 08/20 in die Westfalenliga auf. (Foto Aufstieg, v.l. Rudi Rischer, Günther Appelt, Dieter Gerstmann, Günter Grünheid, Ernst Wloch, FastFoto_0014_a.jpg,)

2013

Nur ein Jahr nach dem Aufstieg in die Westfalenliga feiern die Schwarz-Grünen schon wieder eine sensationelle Meisterschaft. Am 9. Juni finden gut 1200 Zuschauer den Weg an die Dorstener Straße, um das entscheidende Spiel des SV Zweckel gegen die DJK TuS Hordel mitzuerleben. Nach einem Rückstand ist es Kapitän Jan Trampe, der mit einem Kopfball den Ausgleich erzielet. Noch vor der Pause gehen die Gladbecker durch Tyfun Cakiroglu in Führung. Luciano Sabellek erzielt in der 70. Minute das 3:1 – die Entscheidung. Nach dem Abpfiff kennt der Jubel keine Grenzen. Die Dorstener Straße wird zur Partymeile. (FOTO AUFSTIEG 13Aufstieg.jpg)

Zur Aufstiegsmannschaft gehören: Dennis Grüger, Nico Striewe, Johannes Poloczek, Daniel Bertram, Pascal Meinberg, Jan Trampe, Tayfun Cakiroglu, Sebastian Freyni, Markus Poloczek, Jonas Schmidt, Ismail Viran, Can Ucar; Lucian Sabellek, Krawietz

Im Sommer findet ein Testspiel gegen Bayer Leverkusen statt mit Stars wie Stefan Kießling. Die Werkself übergibt dem Verein ein signiertes Trikot, das seinen Platz im Vereinsheim gefunden hat.

2014

Am 13. Juli 2014, mitten in der Saisonvorbereitung, spielen die Zweckeler im Gladbecker Stadion in Wittringen gegen den damaligen Zweitligisten VfL Bochum. Vor über 1000 Zuschauern gibt es eine 0:8-Niederlage. In der Bochumer Elf stehen mit Andreas Luthe, Lukas Klostermann, Anthony Losilla, Michael Gregoritsch, Danny Latza und Simon Terodde gestandene Profis und drehen insbesondere nach der Halbzeit auf.

Im Dezember muss sich der SV Zweckel erstmalig mit Fanausschreitungen auseinandersetzen. Das Oberliga-Spiel gegen RW Ahlen wird zum Risiko-Spiel. Gut 20 bis 30 gewaltbereite Chaoten liefern sich in Zweckel mit sog. Schalke-Fans und der Polizei Auseinandersetzungen. Es fliegen Fäuste. Die Bilanz des ersten Risikospiels an der Dorstener Straße: Zwei Festnahmen, neun Strafanzeigen wegen Körperverletzung, Widerstand, Landfriedensbruch und Beleidigung.

Außerdem „erstürmen“ Ahlener Fans den Bierwagen in der Kurve und reißen Zäune und Handläufe am Spielfeldrand ein.

2015

Ein Herzschlagfinale am letzten Spieltag der Oberliga Westfalen. Der SV Zweckel gewinnt das Heimspiel gegen SC Roland Beckum, während Westfalia Herne gleichzeitig beim ASC Dortmund spielt. Als das Spiel bereits abgepfiffen ist, müssen die Spieler auf dem Rasen mehrere Minuten auf das Endergebnis in Dortmund warten. Herne verliert. Dadurch bleibt der SV Zweckel in der Oberliga und darf sich auf ein drittes Jahr in der höchsten Amateurliga freuen. Ein Wunder.

2016

Es ist endgültig Schluss mit dem Oberligatraum des SV Zweckel. Nach drei Jahren in der höchsten Amateurklasse verabschieden sich die Zweckeler mit dem SV Schermbeck aus der Liga. Der Verein mit dem mit Abstand kleinsten Etat der Oberliga (rund 130 000 Euro) kann im Konzert der „Großen“ nicht länger mithalten.

2017

Ein Sturmtief sorgt im Juni für schwere Schäden an der Dorstener Neben abgeknickten Bäumen geht eine Kabine kaputt.

2018

Der SV Zweckel ist zurück in der Bezirksliga. Der dritte Abstieg in Folge ist unter Dach und Fach. Von der Oberliga stürzt der Klub in drei Jahren in die Bezirksliga ab. Was viele Kritiker befürchtet haben, bleibt aber aus: Der Klub hat die Abstiege sportlich ohne Insolvenz oder Rückversetzung hinter sich gebracht.

2019

Drama pur in Gelsenkirchen-Horst. Am 25. Mai 2019 verhindert der SV Zweckel in letzter Sekunde den vierten Abstieg in Folge. In der sechsten Minute der Nachspielzeit verwandelt Mirac Öntürk am letzten Spieltag beim SV Horst 08 einen direkten Freistoß zum 3:2 und sichert den Klassenerhalt. Die Gelsenkirchener, für die um nichts mehr ging, hatten zuvor selbst in der Nachspielzeit erst das 2:2 erzielt und Zweckel vermeintlich in die Kreisliga gestürzt. Nach dem Freistoßtor platzen die Dämme. Fans, Betreuer und Spieler rennen auf dem Platz und feiern den Ligaverbleib.

2020

Es ist eine außergewöhnliche Versammlung, die am 14 August 2020 um 19.23 Uhr auf dem Vorplatz zum Vereinsheim bzw. den Kabinen an der Dorstener Straße beginnt. Erstmals findet die Jahreshauptversammlung des SV Zweckel im Freien statt. Der Grund: die Corona-Pandemie. Versammlungen in Innenräumen sind streng untersagt.

Die mehr als 60 Vereinsmitglieder müssen besondere Verhaltens- und Abstandsregeln einhalten. Das Einhalten dieser Regeln wird kurz nach Beginn der Veranstaltung auch durch den kommunalen Ordnungsdienst der Stadt Gladbeck kontrolliert.

2022

Zieht Zweckel um? In einer Informationsveranstaltung am 8. April 2022 haben alle interessierten Vereinsmitglieder die Gelegenheit, sich über einen möglichen Umzug des SV Zweckel auf die Sportanlage an der Baulandstraße in Scholven zu informieren und Fragen zu dem möglichen Umzug zu stellen.

Das höchste Gremium des Vereins, die Jahreshauptversammlung, stimmt am 6. Mai 2022 mit überwältigender Mehrheit der stimmberechtigten Vereinsmitglieder darüber ab, dass der Verein seine Spiele zukünftig auf der Sportanlage an der Baulandstraße mit einem neuen Kunstrasenplatz austragen wird. Bei treuen Mitgliedern gibt es noch Zweifel, die Entscheidung tragen aber alle für die Zukunft des Vereins mit.

2023

Die Umzugs-Wende! Am 27. April entscheidet der Sportausschuss Gladbeck, dass der Beschluss zum möglichen Umzug an die Baulandstraße, Gelsenkirchen aufgehoben wird. Der Rasenplatz an der Dorstener Straße wird zum Kunstrasenplatz.

An der Enfieldstraße in Rentfort-Nord wird ein neuer Kunststoffrasenplatz hinter einer neuen Turnhalle gebaut. Diesen Platz kann der BV Rentfort, der mit seinem Sportplatz an der Hegestraße die Kapazitätsgrenze erreicht hat, nutzen. Dieser neue Platz darf aber auch vom SV Zweckel für Trainingszwecke und Spiele genutzt werden. Insbesondere bei Spielen mit über ca. 100 erwartbaren Zuschauern, muss die entsprechende Mannschaft des SV Zweckel aus Lärmschutzgründen auf diesen Platz ausweichen.

Dieser Kompromiss erlaubt es dem SV Zweckel, den Trainings- und Spielbetrieb an der Dorstener Straße aufrechtzuerhalten und den Anforderungen des Lärmschutzes zu entsprechen.

2024

Anfang Januar beginnen die Umbauarbeiten am Rasenplatz an der Dorstener Straße. Die 1. Mannschaft findet für das Training und die “Heimspiele” in der Bezirksliga vorübergehend Aufnahme bei Preußen Gladbeck an der Konrad-Adenauer-Allee 1 in Gladbeck.