Michael Pannenbecker soll den Absturz des SV Zweckel stoppen. Dafür will der neue Trainer sowohl die Mentalität als auch die Fitness verbessern. Es war das erste Mal, das sich die Bezirksliga-Mannschaft des SV Zweckel im neuen Jahr traf. Ein Hallenturnier in Recklinghausen stand auf dem Plan – „Kennenlernen und Einspielen für die Stadtmeisterschaft“, sagte Pannenbecker. Für ihn der Anfang eines langen Weges, an dessen Ende der Klassenhalt stehen soll. Denn bei einem Blick in die Zukunft steht für ihn schnell fest: „Es muss sich vieles ändern.“ Seine Zusammenfassung der Lage: „Die Situation mit drei Abstiegen in Serie, mit den Misserfolgen nagt an den Spielern. Man hat den Eindruck, dass die Mannschaft sehr schnell den Mut verliert.“ Die erste Hürde für Pannenbecker: Weg mit dem Kopfproblem! Sobald es nicht läuft, gehen die Köpfe nach unten „In den Spielen, als es gut lief, hat die Mannschaft hervorragend Dinge umgesetzt, die wir besprochen haben. Aber sobald es nicht so läuft, war der Kopf sehr schnell gesenkt“, sagt der Trainer, der seit Mitte November an der Dorstener Straße verantwortlich ist. Die Erfolglosigkeit der vergangenen Jahre scheint bei den Spielern tief zu sitzen. Pannenbecker will den Jungs Selbstvertrauen geben. Mit einem Ziel: „Am 10. Februar (Pflichtspielauftakt gegen Langenbochum, Anm. d Red.) wollen wir mit der Überzeugung in das Spiel gehen: Wir wollen nicht nur gut abschneiden oder einen Punkt holen, sondern gewinnen. Und davon überzeugt sein, dass man das Spiel auch gewinnen kann.“ Er glaubt an das Potenzial der Mannschaft, sonst hätte der Recklinghäuser die Aufgabe nicht übernommen. Die Rechnung: Acht von fünfzehn Spielen gewinnen In Schlagdistanz stehen Hillerheide (zwei Punkte) und Horst-Emscher II (sechs Punkte). Dann kommt aber lange nichts. „Wenn man zum Großteil der Liga mindestens zehn Punkte Rückstand hat, dann wird man Siege gegen Mannschaften holen müssen, wo man nicht mit rechnet“, sagt Pannenbecker. „Wir haben 15 Spiele. Wenigstens acht sollten wir gewinnen, um die Liga zu halten.“ Ambitioniert, das weiß er selbst. Gerade weil es mehrere Baustellen gibt. Dem Trainer fiel am Sonntag in der Halle aber noch etwas auf: schwaches Zweikampfverhalten. „Ich hatte den Eindruck, dass man es vom Körperlichen her eher mit einer A-Jugend zu tun hat“, sagt er und führt das auf den niedrigen Altersschnitt zurück. Der Trainer schaut sich die nächsten Wochen erst einmal weiter an. Dann wird es Entscheidungen geben. „Ich werde mich bis Ende Januar entscheiden, wer weiter zum Kader gehört. Und wenn es am Ende nur 16 oder 17 Spieler und zwei Torhüter sind, dann ist das so. Es nutzt nichts, drei Spieler mehr auf dem Papier zu haben, die nicht zum Training kommen oder sonntags nicht die Bereitschaft an den Tag legen.“ Eine Bereitschaft, die Pannenbecker fordert. Er selbst sieht sich als Kumpeltyp, der aber klare Grenzen hat. „Die werden wir auch einhalten. Diese Grenze muss in Zweckel jetzt auch klar gesteckt werden.“ Eine Grenze, damit der Erfolg im Jahr 2019 an die Dorstener Straße zurückkehrt.

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