Die Fans des SV Zweckel hoffen auf ein friedliches Fußballfest beim Oberliga-Heimspiel gegen Rot-Weiß Ahlen, das am Sonntag um 14.30 Uhr in der Daumann-Arena an der Dorstener Straße angepfiffen wird.Foto: Dirk Bauer
In der Fußball-Oberliga stellt sich der SV Zweckel auf ein besonderes Heimspiel am kommenden Sonntag, 7. Dezember, ein. In der Daumann-Arena an der Dorstener Straße geht es gegen den Spitzenreiter Rot-Weiß Ahlen. Und das ist nicht nur aus sportlicher Sicht eine besondere Herausforderung.
„Chaoten greifen Zweckeler Fans an“ – so titelte der WAZ-Lokalsport in der Ausgabe vom 10. Juni 2014. Denn der Fußball geriet bei der letzten Begegnung der beiden Vereine völlig zur Nebensache. Ahlener Chaoten stürmten damals im Wersestadion in Ahlen den Block der Zweckeler Fans und verletzten zwei von ihnen leicht.
Auch nach dem Schlusspfiff – der SV Zweckel gewann das Spiel mit 4:2 – kam es damals zu weiteren Auseinandersetzungen, ohne dass zunächst die Polizei präsent war. Nach den Vorfällen im Wersestadion entschuldigten sich die Verantwortlichen des Münsterländer Oberligisten bei den Zweckelern und sprachen in einer Erklärung von „kriminellen Handlungen aus dem Umfeld des Clubs“.
Rund 250 bis 300 mitreisende „Fans“ sind angekündigt
Fehlende Polizeipräsenz, handgreifliche Auseinandersetzungen – dazu soll es am Sonntag an der Dorstener Straße auf keinen Fall kommen. Auf seiner Homepage kündigt der SV Zweckel bereits besondere Sicherheitsvorkehrungen für die Partie an, die um 14.30 Uhr angepfiffen wird. „Trotz intensiver Gespräche und Abstimmungen mit unseren Fans ist nicht auszuschließen, dass ,Unterstützer’ der Zweckeler Anhänger zum Spiel anreisen, um die Ahlener Fans in Empfang zu nehmen“, heißt es dort.
Für das Spiel in Zweckel habe der Vorstand von RW Ahlen ca. mitreisende 250 bis 300 Fans angekündigt, die größtenteils mit dem Bus nach Gladbeck kommen. Der SV Zweckel, so heißt es auf der Homepage weiter, habe sich auf dieses Spiel vorbereitet und werde die Anzahl der Ordner deutlich erhöhen. Zudem werde die Polizei mit ausreichendem Personal dafür sorgen, „dass sich alle Besucher sicher fühlen und ein friedliches Fußballspiel erleben können“.
SV-Zweckel-Vereinsspitze setzt auf ein friedliches Fußballfest
Zuletzt kam es in der laufenden Oberligasaison beim Spiel von RW Ahlen gegen den FC Gütersloh im Oktober zu Ausschreitungen – die Zweckeler Vereinsführung setzt umso entschlossener auf ein friedliches Fußballereignis ohne Randale: „Alle Fans sind am nächsten Sonntag herzlich willkommen, um ihre Mannschaften lautstark zu unterstützen. Beleidigungen oder gar körperliche Auseinandersetzungen wollen die Verantwortlichen und die Mannschaften auf dem Sportplatz nicht erleben.“
KOMMENTAR
Gewalttäter sind keine Fans
Traurig, aber wahr: Die Oberliga-Partie am Sonntag in Zweckel gilt als Risiko-Spiel, weil mit anreisenden, gewaltbereiten Chaoten zu rechnen ist. Hat das was mit uns zu tun – mit uns friedlichen Fußballanhängern? Es sind die einfachen Lehren, die wir bei jedem Spielbesuch an unsere Kinder und an unser ganzes persönliches Umfeld weiterzugeben haben: Bei aller Vereins-Rivalität ist der Respekt vor dem Gegner die Grundlage jeder sportlichen Begegnung. Und diesen Respekt gilt es zu zeigen: Das gilt für die überschaubare Bühne der Daumann-Arena genauso wie für die große Sportshow in der Veltins-Arena. Und es gilt für alle sportlichen Disziplinen. Wer als Zuschauer dazu nicht bereit ist, gehört nicht auf die Ränge und ins Stadion. Und deshalb ist die angekündigte, verstärkte Ordner- und Polizeipräsenz die genau richtige Reaktion des SV Zweckel.

2 Antworten zu “Heimpartie als Risikospiel – mehr Ordner und mehr Polizei (WAZ vom 04.12.14)”

  1. bolte sagt:

    Auch ich als RWA Fan hoffe auf ein friedliches, spannendes faires Spiel. Die Ahlener Ultras gehen nicht konform mit den echten Fans von RW Ahlen. Wir verurteilen das Handeln aufs schärfste. Ich bin optimistisch, da nach Verurteilungen einiger Ultras es viel ruhiger geworden ist.

    mit sportlichen nach Zweckel

    Hermann Bolte

  2. Roger Marks sagt:

    Hallo ich bin der Organisator der Auswärtsfahrten für die ältere Generation. Wir hoffen auf ein sportliches Miteinander bei euch und können uns nur Entschuldigen für die paar Idioten damals. Ich kann nur sagen das der überwiegende Teil von uns Anreisenden sportlich ausgerichtet ist. In diesem Sinne auf ein schönes Spiel morgen .

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