Der abstiegsbedrohte SV Zweckel verlor in Marl nach einer 2:0-Halbzeitführung noch mit 2:4. Der SVZ-Trainer war aus zwei Gründen fast sprachlos.

Wenn Fußball-Bezirksligist SV Zweckel am Sonntag einen Wunsch freigehabt hätte, wäre es vermutlich dieser gewesen: das Auswärtsspiel beim FC Marl auf eine Halbzeit zu reduzieren. Schließlich hätte die Mannschaft von Trainer Marcel Pannenbecker dann drei Punkte mitgenommen und mit vier Zählern Vorsprung vor den Abstiegsrängen eine Vorentscheidung im Abstiegskampf geschafft.

FC Marl – SV Zweckel 4:2 (0:2)

SV Zweckel: Ertürk, Yavuzaslan, Cetin, Karsten (70. Ceran), Karaca, Türkel, Imsirovic, Musiolik, Hövel, Terzis (65. Ofiera), Öntürk.
Tore: 0:1 Terzis (20.), 0:2 Imsirovic (26.), 1:2 (53.), 2:2 (66.), 3:2 (82.), 4:2 (90.).

Terzis und Imsirovic treffen für den SV Zweckel

Doch das Spiel, es dauerte nun einmal etwas mehr als 90 Minuten.Der Tabellendreizehnte verspielte in Marl einen 2:0-Halbzeitvorsprung und verlor mit 2:4. Daher blieb es bei dem einen Pünktchen, das die Zweckeler dem Inhaber des ersten Abstiegsplatzes, Genclerbirligi Resse, voraushaben.

Trainer Marcel Pannenbecker fehlten fast die Worte. Dies hatte zwei Gründe: Einerseits ärgerte er sich, dass sein Team in Halbzeit zwei nicht mehr an die starke Vorstellung aus der ersten Hälfte hatte anknüpfen können. In den ersten 45 Minuten hatte der Außenseiter den Tabellenfünften nämlich mit einer starken Defensivleistung und zwei perfekten Kontern, die Pascalis Terzis (20.) und Haris Imsirovic (26.) zu zwei Toren verwerteten, düpiert. „Wir haben Marl kommen lassen und gut gekontert. Die Führung war verdient. In der zweiten Halbzeit haben wir aber nicht mehr zu diesem Spiel gefunden“, so Pannenbecker.

SVZ-Trainer Pannenbecker ist sauer auf den Schiri

Andererseits ging ihm Schiedsrichter Dominik Herrmann nicht aus dem Kopf. „Wir müssen uns zwar an die eigene Nase packen, weil wir eine 2:0-Führung verspielt haben. Aber man muss auch sagen, dass der Schiedsrichter heute das Spiel entschieden hat. Das haben selbst die Marler bestätigt“, sagte er. Was war passiert?

In der 50. Minute erzielte der SVZ eigentlich das vorentscheidende 3:0. Doch der Unparteiische wollte eine Abseitsposition gesehen haben. Nach dem Anschlusstreffer von Raphael Bauer (53.) verwehrte Herrmann den Zweckelern dazu noch zwei „100-prozentige Elfmeter“, wie Pannenbecker fand. Dass jene Szenen zu Knackpunkten wurden, lag daran, dass die Hausherren das Spiel noch drehten. Erneut Bauer glich zum 2:2 aus (66.), als die Gäste nach einer Gelb-Roten-Karte gegen Mucahit Yavuzaslan (81.) in Unterzahl waren, schossen Justin Singh (82.) Yannick Goecke (90.) die Marler zum Sieg. Pannenbecker fühlte sich ungerecht behandelt: „Der Schiedsrichter hat sich nur zehn Meter in die eine und zehn Meter in die andere bewegt und war nicht auf Ballhöhe. Wie will er solche Szenen bewerten?“

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