Der SV Zweckel hat sich in den letzten Jahren häufig mit der Gladbecker Stadtverwaltung und politischen Vertretern des Sportausschusses getroffen, um die Möglichkeiten von Verbesserungen der Sportanlage an der Dorstener Straße auszuloten und zu diskutieren.

In diesen Prozess wurde auch Prof. Hübner von der Bergischen Universität Wuppertal als Moderator und Berater einbezogen, der für die Sportverhaltensanalyse der Stadt Gladbeck verantwortlich zeichnete.

Zu Beginn stand ein durch die Stadt Gladbeck in Auftrag gegebenes Lärmschutzgutachten durch das Ingenieurbüro Uppenberg und Partner. Das renommierte Institut für Immissionsschutz und Umweltgutachten hat ein Lärmschutzgutachten erstellt, durch welches die Situation an der Dorstener Straße analysiert wurde.

Leider sind die Ergebnisse für den SV Zweckel alles andere als positiv ausgefallen. Die Sportanlage grenzt auf der einen Seite an ein reines und auf der anderen Seite an ein allgemeines Wohngebiet. Bei der Umwandlung des Rasenplatzes in einen Kunstrasenplatz würde der vorgeschriebene Lärmschutz den Fußball insbesondere am Wochenende stark einschränken und dazu führen, dass z. B. am Sonntag nur ein Fußballspiel (Junioren oder Senioren) mit maximal 16 Zuschauern stattfinden darf. Das kann nicht die Zukunft des SV Zweckel sein.

Aus diesem Grund wurden mehrere Alternativen im Gladbecker Norden geprüft. Die gefundene Lösung eines interkommunalen Projektes an der Stadtgrenze zu Gelsenkirchen ist für den Bestand und die dauerhafte Entwicklung des SV Zweckel von herausragender Bedeutung. Durch einen Kunstrasenplatz können sowohl Jugend- als auch Seniorenmannschaften das ganze Jahr auch bei schlechtem Wetter trainieren und spielen. Jugendturniere, Vorbereitungsspiele im Winter wie im Sommer könnten endlich mal auf der uns dann zur Verfügung stehenden Platzanlage durchgeführt werden, welche auch nur etwas mehr als einen Kilometer vom heutigen Sportplatz entfernt ist. In Zeiten knapper kommunaler Finanzen ist das angedachte Projekt der Ruhrgebietsstädte Gladbeck und Gelsenkirchen ein erster Schritt in die richtige Richtung. Das Kirchturmdenken tritt zurück und wird durch eine innovative interkommunale Zusammenarbeit ersetzt. Die Grenzen der Kommunen sind ohnehin kaum zu erkennen und in beiden betroffenen Vereinen spielen schon Kinder und Erwachsene aus den jeweils anderen Stadtteilen. Der SV Zweckel soll natürlich seine Eigenständigkeit behalten, lebt diese jedoch an einer anderen Örtlichkeit aus, an welcher schon eine gute Infrastruktur vorhanden ist, die jedoch durch das Projekt noch verbessert werden soll. Alle drei Plätze an der Baulandstraße sind mit Flutlicht ausgestattet, der Rasenplatz verfügt über eine überdachte Tribüne und wurde vor einigen Jahren regelmäßig von Nachwuchsmannschaften des FC Schalke 04 genutzt.

Der Vorstand hat sich die Entscheidung alles andere als leicht gemacht, sieht den Umzug aber als unvermeidlich an, um sich zukunftsfähig aufzustellen. Dem Vorstand ist bewusst, dass dieses Thema auch emotional geführt wird und nicht bei allen Mitgliedern auf sofortige Zustimmung trifft.

Sollten die politischen Gremien dem Projekt zustimmen, werden sich Verwaltung, Politik, der SV Zweckel und Hansa Scholven zusammensetzen und den Bau- und Umzugsprozess absprechen.

Im Einzelnen schlägt die Stadt Gladbeck in Absprache mit der Stadt Gelsenkirchen vor,

  • die Kosten für die Umwandlung eines Tennenspielfeldes zu einem Kunstrasenspielfeld auf der Sportanlage vollständig zu übernehmen,
  • sich an den Unterhaltungskosten der Sportanlage zu beteiligen und
  • perspektivisch an der Sportanlage angrenzend ein neues Umkleidegebäude auf Gladbecker Stadtgebiet zu errichten, welches auch von Gelsenkirchener Sportvereinen genutzt werden könnte.

Insbesondere durch den dritten Spiegelstrich wird deutlich, dass neben der finanziellen Beteiligung durch die Stadt Gladbeck auch eine Optimierung der vorhandenen Infrastruktur durch Errichtung eines neuen Umkleidegebäudes beitragen soll.

Der SV Zweckel möchte sich zusammen mit Hansa Scholven aktiv in die zu gründende Arbeitsgruppe zur Gestaltung der Zusammenarbeit der Städte Gladbeck und Gelsenkirchen zur Umsetzung der Sportanlage Baulandstraße einbringen, um die bestmöglichen Rahmenbedingungen für beide Vereine zu bekommen.

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