Mit dem Nachholspiel gegen Rhynern (Freitag, 13. 2., 19.30 Uhr, Dorstener Straße) endet für den SV Zweckel eine verkorkste Hinrunde.Mit dem Nachholspiel gegen Westfalia Rhynern (Fr., 13. Februar, 19.30 Uhr, Dorstener Straße) endet für den SV Zweckel die Hinrunde der Oberliga-Saison 2014. Der so optimistisch in die Runde gestartete SVZ blickt auf eine verkorkste Halbserie zurück: Die Grünhemden überwintern mit gerade einmal 13 Punkten auf dem vorletzten Platz und stecken damit ganz tief im Abstiegssumpf.

„Ich spiele diese Saison nicht“, hatte vor dem Auftakt der Oberliga-Runde Dennis Grüger gesagt, der Torwart des SV Zweckel, „um nur den Klassenerhalt zu schaffen.“ Begründung? Er habe, betonte der routinierte Schlussmann zur WAZ, „noch nie in so einem guten Aufgebot gestanden“. Nicht nur Dennis Grüger äußerte sich vor dem Saisonstart überaus zuversichtlich. Ob Zugang Christopher Zeh, ob der Vorsitzende Ulrich Wloch, ob Trainer Günter Appelt – eigentlich waren alle guter Dinge gewesen. Stellt sich natürlich die entscheidende Frage: Was ist beim SV Zweckel eigentlich schief gelaufen?

Zunächst einmal spielte das Verletzungspech mit den Grünhemden immer wieder Doppelpass. Erstmals schlug es bereits unmittelbar vor dem Saisonauftakt zu – und es erwischte ausgerechnet Christopher Zeh. Der defensive Mittelfeldstratege, den die Gladbecker als Impuls- und Ideengeber von SW Essen losgeeist hatten, zog sich bei der Generalprobe einen Wadenbeinbruch zu. Der Freistoß-Spezialist fiel die komplette Hinrunde aus. Damit nicht genug: Im Verlauf der Meisterschaftsrunde musste Trainer Appelt immer wieder auf wichtige Säulen seines Teams verzichten. Mal war Elvis Salja verletzt, mal Marcel Titz und mal Jonas Schmidt.
15 Tore in 16 Spielen

Ungeachtet dessen konnte der SV Zweckel seinen Kontrahenten eigentlich immer Paroli bieten – einmal abgesehen von den Spielen gegen den TuS Erndtebrück (0:3) und beim SV Lippstadt (0:2). Die Gladbecker schafften es jedoch viel zu oft nicht, den Ball im gegnerischen Gehäuse unterbringen. Sechsmal blieb das Team ohne eigenen Treffer, 15 Tore nach 16 absolvierten Spielen sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache. Im Aufgebot des SVZ fehlten Akteure mit Durchschlagskraft, fehlte ein Goalgetter. Als „schlecht, absolut schlecht“, bezeichnete Trainer Appelt die Torausbeute seiner Mannschaft. Und er sagte: „Wenn wir einen wie Jochen Höfler (Angreifer der Hammer SpVg, d. Red.) hätten, wären wir wahrscheinlich Erster.“ Zweckel hatte stattdessen Tim Helwig – und den versetzte der Trainer nach dem sechsten Spieltag in die Zweitvertretung. Appelt versuchte es mit Emre Alkac aus der Reserve, Appelt versuchte es mit Can Ucar, der zumindest in Zweckel vorher noch nie in der vordersten Linie gespielt hatte.

Nach einem mittelprächtigen Start – nach vier Spielen standen fünf Punkte auf der Zweckler Habenseite – folgte die Heimpartie gegen den TuS Ennepetal. Die Platzherren lagen bis zur 90. Minute mit 2:0 in Führung und mussten in der Nachspielzeit zwei Treffer hinnehmen. Das 2:2 brachte die Grünhemden vom Kurs ab. Sieben Tage später kassierten sie bei der Hammer SpVg in der 87. Minute das entscheidende 0:1, 14 Tage danach beim ASC 09 Dortmund das 1:2 in der 90. Minute. Und auch der SuS Neuenkirchen traf in der Schlussphase gegen den SVZ – zum 1:1 in der 90. Minute. Macht unterm Strich sechs Punkte, die Zweckel leichtfertig verspielte.

Immerhin fing sich das Appelt-Team am Ende der ersten Serie. Es setzte beim 3:3 in Erkenschwick ein erstes Ausrufezeichen, ein zweites, ganz dickes folgte, als die Gladbecker Spitzenreiter RW -Weiß Ahlen mit 3:2 niederrangen.

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