Der Zweckeler Christopher Zeh meldete sich nach langer Verletzung zurück. Er sagt: „Ich will so schnell wie möglich wieder rein kommen.“Christopher Zeh erinnert sich noch ganz genau: Beim letzten Testspiel vor dem Oberligastart in die Saison 2014/2015 stand er für seinen neuen Verein, den SV Zweckel, gegen den Lüner SV auf dem Rasen. Und bis zu dieser Partie war es gut gelaufen für den Mittelfeld-Mann, der im Sommer vom ETB Schwarz-Weiß Essen nach Gladbeck gewechselt war. Zeh hatte sich schnell im Kreise der Grünhemden eingefunden und eine gute Vorbereitung gespielt. „Ich habe der Saison bei Zweckel richtig entgegengefiebert“, sagt der 24-Jährige.
Doch dann kam der Rückschlag im Kräftemessen mit Lünen. „Das ging alles so schnell. Ich wollte den Ball wegspielen, ging wie immer in den Zweitkampf. Irgendwie bin ich in den Boden getreten, dann hat es auch schon ‚Knack‘ gemacht“, erzählt der Neu-Zweckeler.
Christopher Zeh blieb liegen, musste behandelt werden. Diagnose: Wadenbeinbruch und Riss des Syndesmosebandes. Es folgten sechs Wochen für den Kicker, in denen er nicht auftreten durfte, sich nur auf Krücken bewegen konnte: „Da ist mir zu Hause die Decke auf den Kopf gefallen. Und niemand konnte mir so richtig sagen, wie lange ich nicht spielen kann.“
Sechs Monate sind seitdem vergangen. Die gesamte Hinrunde hat der wendige und passsichere Mittelfeldmann seiner Mannschaft gefehlt. Und die kämpft mittlerweile gegen den Abstieg aus der höchsten Spielklasse des westfälischen Verbandes.
Pünktlich zur Vorbereitung für die zweite Serie konnte Zeh wieder ins Training einsteigen. Und die Entwicklung lässt hoffen: Beim Testspiel gegen den SV Wanne 1911 (5:1) am vergangenen Dienstag stand Zeh 65 Minuten lang für seine Farben auf dem Feld. Und am vergangenen Sonntag durfte er im Ligaspiel gegen die Reserve von Arminia Bielefeld (0:3) zehn Minuten Spielpraxis sammeln.
Doch mit dieser mageren Einsatzzeit will sich der Akteur nicht zufrieden geben: „Das hat schon Spaß gemacht auch wieder in der Liga auf dem Platz zu stehen. Aber als ich eingewechselt wurde, war die Partie sowieso schon gelaufen. Ich will so schnell wie möglich wieder rein kommen, damit ich von Anfang an meinem Team helfen kann.“
Die Lust aufs Fußballspielen scheint größer zu sein als die Furcht vor einer erneuten Verletzung. Zeh: „Angst? Nein, die habe ich nicht. Nur ein komisches Gefühl, wenn ich in die Zweikämpfe gehe. Aber nach ein paar Minuten auf dem Feld denke ich gar nicht mehr darüber nach.“ Und auch Zehs Fitness scheint überraschend gut, dafür dass er ein halbes Jahr lang keinen Stollenschuh am Fuß trug: „Konditionell war die Stunde Spielzeit gegen Lünen kein Problem für mich. Doch ich hatte schon einen ganz schönen Muskelkater am nächsten Tag. Doch so ein Muskelkater, der fühlt sich nach so einer langen Pause verdammt gut an.“
Die Zweckeler Nummer 16 geht mit einem klaren Ziel vor den Augen in die Rückrunde: „Ich möchte schnell wieder fit werden und meiner Mannschaft im Kampf um die Punkte helfen.“
Günter Appelt, der Trainer der Grünhemden, gibt sich optimistisch. Hätte die Partie gegen den FC Eintracht Rheine am Sonntag, 1. März, stattfinden können, hätte Zeh wieder im Aufgebot des SVZ gestanden. Der Zweckender Linienchef möchte seinen Schützling aber auf keinen Fall schon zu Beginn überlasten. „Ich erwarte mir keine kurzfristigen Wunder von ihm“, betont Appelt. „Wir versuchen, ihn jetzt Spiel für Spiel wieder aufzubauen. Im vergangenen Spiel in Bielefeld durfte Christopher für zehn Minuten ran, beim nächsten Mal steht er vielleicht schon eine halbe Stunde auf dem Platz.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert