Nach dem Spiel gegen die Sportfreunde Siegen versammelte sich die Mannschaft des SV Zweckel am Anstoßkreis, um sich für die nächsten Aufgaben Mut zuzusprechen Foto: Oliver Mengedoht

Gladbeck. Am 23. Spieltag der Fußball-Oberliga kassierten fast alle abstiegsbedrohten Mannschaften Niederlagen. Einzige Ausnahme: SuS Stadtlohn.

SuS Stadtlohn war von den abstiegsbedrohten Mannschaften in der Fußball-Oberliga der Gewinner des 23. Spieltags. Während die Münsterländer, bei denen der ehemalige Zweckeler Seyit Ersoy aktiv ist, gegen den ASC 09 Dortmund mit 4:1 gewannen und dadurch die Abstiegsränge verlassen konnten, ging die Konkurrenten SC Paderborn 07 II (1:2 bei der SpVgg Erkenschwick), SV Schermbeck (1:2 gegen Roland Beckum), Hammer SpVg (2:5 bei der TSG Sprockhövel) und SV Zweckel (0:2 gegen die SF Siegen) allesamt leer aus.
Ex-Zweckeler Ersoy trifft

Nach dem 4:1-Erfolg über den ASC 09 Aplerbeck herrschte in Stadtlohn, so schrieb es die Münsterland Zeitung, „gelöste Stimmung bei den Blau-Weißen und ihrem Anhang“. Vor allem nach dem Seitenwechsel boten die Platzherrenin in der Begegnung mit dem Team aus Aplerbeck eine starke Leistung. Am Erfolg der Stadtlohner beteiligt war auch Seyit Ersoy. Der Stürmer, der in der vergangenen Saison in der Rückrunde für den SV Zweckel eher glücklos am Ball gewesen ist, erzielte in der 69. Minute das zwischenzeitliche 4:0 und sorgte damit für die Entscheidung. Die Stadtlohner, die in der Winterpause ihren Kader unter anderem mit Torjäger Christian Erwig aufgerüstet haben, haben dank des Siegs erstmals seit dem 13. Spieltag die Abstiegsränge verlassen. Mit 21 Zählern belegt das Team nun den 15. Platz – punktgleich mit dem SV Schermbeck und der Hammer SpVg.

In Hamm äußerten sie sich nach der 2:5-Niederlage bei Spitzenreiter TSG Sprockhövel beinahe schon trotzig. „Das war ein Duell auf Augenhöhe. Das Ergebnis spiegelt das Spiel nicht wider“, sagte beispielsweise HSV-Trainer Ferhat Cerci im Anschluss an die Partie. Und Mittelfeldmann Nils Kisker dachte bereits ans Donnerstagspiel gegen die Zweitvertretung des DSC Arminia Bielefeld: „Wenn wir so gegen Bielefeld spielen, müssen wir uns keine Sorgen machen.“

Fakt ist: Die Hammer kassierten am Sprockhöveler Baumhof vor 300 Zuschauern eine 2:5-Niederlage und fielen damit auf den vorletzten Tabellenplatz zurück. Fakt ist aber auch: Der HSV war in der Partie beim Aufstiegsaspiranten Nummer eins über weite Strecken durchaus ebenbürtig. Außerdem haderten die Ostwestfalen mit dem Schiedsrichter, der der TSG Sprockhövel in der 28. Minute einen Foulelfmeter zusprach, der zum 2:0 führte. Hamms Trainer Cerci schüttelte über diesen Pfiff des Unparteiischen den Kopf: „Das war absolut kein Elfmeter. Gerade in der Lage, in der wir uns befinden, sollten die Schiedsrichter genauer aufpassen, bevor sie entscheiden.“

In Zweckel interessierten sie sich besonders für die Partie des SV Schermbeck, schließlich spielen die Gladbecker dort am Donnerstag, 24. März, um Punkte. Die Schermbecker kassierten zu Hause eine 1:2-Niederlage gegen den SC Roland Beckum. Somit wartet das Team von Trainer Christoph Schlebach seit dem 29. November des vergangenen Jahres – damals gab es ein 4:3 über den FC Gütersloh – auf einen Sieg in der Meisterschaft. „Wir brauchen einfach mal ein Erfolgserlebnis, darauf warten wir schon viel zu lange“, sagte Schlebach, dessen Mannschaft gegen Beckum jedoch lange Zeit viel zu verhalten agierte, um die Gäste in Verlegenheit zu bringen, die nach 29 Minuten bereits mit 2:0 führten.

Der bis dahin harmlose Tim Dosedal erzielte in der 68. Minute den Anschlusstreffer. Dabei blieb es bis zum Ende, auch weil Semih Esen kurz vor Schluss nur die Latte des Roland-Tores traf. „Ich fand sowieso nicht, dass wir die schlechtere Mannschaft waren“, sagte Schlebach nach dem Abpfiff.

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