Die Saison der westfälischen Fußball-Oberliga 2015/2016 ist Geschichte. Für den SV Zweckel verlief die Runde wenig erfreulich, die Gladbecker landeten auf dem letzten Tabellenplatz und werden daher in der neuen Punkterunde nicht mehr in der höchsten Amateurklasse des westfälischen Verbandes vertreten sein. Die WAZ blickt auf die Serie zurück.

Auf- und Absteiger

Die Sportfreunde Siegen sicherten sich mit 64 Punkten den Titel und feierten damit die Rückkehr in die Regionalliga West. Vizemeister wurde die SpVgg Erkenschwick mit 63 Zählern. Der Klub vom Stimberg wird jedoch auch künftig in der Oberliga antreten, weil er keinen Lizenzantrag für die höhere Klasse gestellt hatte. Zweiter Aufsteiger ist daher die TSG Sprockhövel, die die Saison mit 61 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz beendete.

Den bitteren Abstieg in die Westfalenliga musste neben dem SV Zweckel (28 Punkte) noch der SV Schermbeck (31) antreten.

Hin- und Rückrunde

Dem SV Zweckel ist die denkbar schwache Hinrunde zum Verhängnis geworden. Gerade einmal sieben Zähler holte der Klub aus den ersten 17 Spielen. Vom 6. September bis zum 20. November blieb die Mannschaft um Trainer Günter Appelt sieglos. In 14 Partien holte der SVZ in dieser Phase nur drei Zähler.

Deutlich erfolgreicher präsentierten sich die Gladbecker im zweiten Saisonabschnitt: Mit 21 Zählern nahm der SV Zweckel in der Rückrundentabelle den 13. Platz ein. Erfolgreicher verlief die Aufholjagd des SuS Stadtlohn. Die Münsterländer überwinterten mit 14 Zählern auf dem vorletzten Tabellenplatz, in der Rückrunde jedoch errang Stadtlohn stolze 28 Zähler und landete in der Endabrechnung auf dem 13. Rang.

Meister Sportfreunde Siegen belegte in der Hinrundentabelle Rang drei, die TSG Sprockhövel war zu diesem Zeitpunkt noch Spitzenreiter.
Torjäger

Stefan Oerterer (SpVgg Erkenschwick) und Michael Smykacz (TSV Marl-Hüls) sicherten sich mit jeweils 23 Treffern die Torjägerkrone der Oberliga Westfalen. Zum besten Schützen des SV Zweckel avancierte Hatim Bentaleb, der zehn Tore erzielte. Das ist ein richtig guter Schnitt, denn Bentaleb kam bekanntlich erst in der Winterpause vom VfR Fischeln an die Dorstener Straße in den Gladbecker Norden.

Zuvor hatte der Angriff der Zweckeler diese Bezeichnung nun wirklich nicht verdient gehabt. Zur Erinnerung: Nach den ersten 17 Saisonspielen standen gerade einmal 16 Treffer für den SVZ zu Buche. Bezeichnend für die generelle Sturmflaute war, dass in Marcel Titz, der fünfmal traf, Christian Kaminski und Norman Seidel mit jeweils vier Treffern drei Abwehrspieler den zweiten und dritten Platz in der Zweckeler Torschützenliste belegten.
Defensivstärke/-schwäche

Wer nur wenig Tore schießt, sollte zumindest über eine gute Defensive verfügen. Der SV Zweckel verfügte jedoch nicht über eine gute Defensive, die Mannschaft kassierte im Saisonverlauf satte 78 Tore. Nur der ASC 09 Dortmund musste noch mehr Treffer hinnehmen – nämlich 87 an der Zahl.

Der SVZ hatte in der Hinrunde ein Torwart-Problem, Zugang Sebastian Tiszai blieb bei seinem kurzen Engagement im Gladbecker Norden glücklos. Fabian Matschnigg machte einen besseren Job. Er litt aber wie Tiszai darunter, dass vor allem das Mittelfeld der Zweckeler in der Defensive immer wieder Defizite offenbarte. Zum Vergleich: Siegen kassierte die wenigsten Treffer (31). Womit wieder einmal bewiesen wäre: Die Defensive gewinnt Meisterschaften!

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