Der abstiegsbedrohte Bezirksligist SV Zweckel hat sein „Endspiel“ gegen Schwerin verloren. SVZ-Trainer Pannenbecker kritisierte seine Elf hart.
Es hatte durchaus etwas von Endzeitstimmung an der Dorstener Straße. Blicke ins Leere. Spieler am Boden. Die Hände vor dem Gesicht verschlagen. Und das weit über zehn Minuten nach dem Schlusspfiff. „Endzeitstimmung, das wäre Quatsch“, entgegnet ein enttäuschter Michael Pannenbecker, der mit seinem Co-Trainer noch immer auf der Bank saß. „Wir sind auf einem Nichtabstiegsplatz. Aber man muss deutlich sagen: Solche Spiele müssen gewonnen werden.“
SV Zweckel – SpVg Blau-Gelb Schwerin 0:2 (0:0)
SV Zweckel: Ertürk – Karsten, Hövel, M. Öntürk, Musiolik, Türkel, Terzis (89. N. Pannenbecker), Karaca, Schwers (68. Ceran), Ofiera, Imsirovic.
Tore: 0:1 (87.), 0:2 (88.).
Zweckel-Trainer Pannenbecker fehlen die Emotionen
Eine schmerzhafte Angelegenheit war das Spiel des SV Zweckel gegen BG Schwerin. Als Endspiel hatten die Gladbecker die Partie gegen Blau-Gelb Schwerin (eins der formschwächsten Teams der Liga) ausgerufen. Die Gäste setzten sich durch zwei späte Treffer schließlich mit 2:0 durch. Und gaben den Zweckelern damit einen Stich ins Herz im Kampf gegen den Abstieg. Haben sie denn wirklich alles investiert?
„Nein. Und das muss ich wirklich bemängeln“, erklärt Pannenbecker entsetzt. „Ich habe einen Spieler auf dem Platz gesehen, der richtig Vollgas gegeben hat. Das war Kutsal. Bei allen anderen, ich weiß nicht aus welchem Grund, will nicht sagen, dass sie sich nicht bemüht haben. Aber in so einem Spiel fehlen mir die Emotionen.“
Haris Imsirovics Treffer wird nicht anerkannt
Dabei fingen die Schwarz-Grünen vielversprechend an, hatten aber Pech, dass beim Treffer von Haris Imsirovic auf Abseits entschieden wurde (11.). Ansonsten war die Partie zerfahren. Nicht schön. Ein bisschen wie der Zustand des Rasens, der mit dem anfänglichen Dauerregen nicht besser wurde.
Die große Chance auf dem Fuß hatte kurz vor der Halbzeitpause Maurice Hövel. Schwerin stoppte den aufgerückten Defensiv-Mann aber nach Getümmel im Strafraum im letzten Moment (41.). Zweckel versuchte es zwar. Aber unterm Strich war das zu wenig. Der Trainer: „Ich habe heute nicht gesehen, dass sich die Mannschaft mit allem gegen den Abstieg stemmt.“
Martin Kapitza kommt und trifft zweimal für Schwerin
Kurz nach der Pause scheiterte Imsirovic am Gäste-Keeper. 20 Minuten vor Schluss meldeten sich die Zweckeler Fans zu Wort, um ihre Spieler noch einmal nach vorne peitschen. Mehr als Halbchancen gab es trotz aller Bemühungen nicht. Effektiver zeigte sich Blau-Gelb. Der eingewechselte Stürmer Martin Kapitza schoss zwei Mal aufs Tor. Und ballerte seine Mannschaft mit diesen zwei Schüssen zum fast sicheren Klassenerhalt.
Pannenbecker: „Für uns wird es jetzt von Spieltag für Spieltag schwieriger. Man hat den Unterschied gesehen, wie Schwerin wechseln kann. Das sind gravierende Unterschiede zu uns.“

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