Das A-Jugend-Kreispokalfinale fand ein Nachspiel. Trainer Radke (Horst 08) kritisierte den Kreis 12 und die Platzverhältnisse, Trainer Theis (SV Zweckel) hielt dagegen.

Nach der Niederlage im Endspiel um den Kreispokal gegen die Fußball-A-Junioren des SV Zweckel war Marcel Radke, Trainer des SV Horst 08, angefressen. Er empfand den Rahmen für das Finale als unwürdig. SVZ-Coach Mike Theis hielt verbal dagegen. Nicht der Platz sei verantwortlich gewesen für die Pleite der 08er, sondern Radke selbst.
Gäste patzen im Elfmeterschießen

„Eine solche Partie im November auf einem Naturrasenplatz anzusetzen, halte ich für eine absolute Frechheit des Fußballkreises“, meinte der Horster Coach empört. „Nach dem Regen der vergangenen Woche war kein vernünftiges Fußballspiel auf diesem Untergrund möglich.“

Zumal, so der 31-Jährige weiter, drei Stunden zuvor an gleicher Stätte das Finale der B-Junioren angepfiffen wurde. „Entsprechend ramponiert sah der Rasen bereits zu Beginn unserer Partie aus“, so Radke. „Ich kann nicht nachvollziehen, warum man keinen Kunstrasenplatz und keine neutrale Spielstätte gewählt hat.“ Er wähnte sich an der Dorstener Straße eher in einer Sumpflandschaft als auf einem Fußballplatz. „Ich möchte nicht als schlechter Verlierer gelten, aber dieser schwierige Boden spielte dem SV Zweckel voll in die Karten.“ Und: „Die Zweckeler haben nur den Ball nach vorne geschlagen. Die wollten doch gar keinen Fußball spielen.“

Diese Aussagen wollte Mike Theis, der Trainer des neuen Kreispokalsiegers, so nicht stehen lassen: „Das Spiel hat Herr Radke ganz alleine verloren, weil er seinen Jungs nicht die richtigen Mittel gegeben hat, um unsere Defensive zu knacken. Das lag nicht an den Platzverhältnissen. Wir haben beispielsweise auch in der Woche vor dem Finale zweimal Elfmeterschießen trainiert. Ich weiß nicht, ob Herr Radke das mit seiner Mannschaft auch geübt hat.“ Sein Team, so Theis, habe richtig guten Fußball gespielt und die Partie verdient gewonnen. „Dass wir gegen den Tabellenzweiten der Bezirksliga keinen Hurrafußball spielen, versteht sich doch von selbst“, betonte der Trainer des SV Zweckel. „Meine Jungs haben Fußball mit Köpfchen gespielt und sich 120 Minuten lang an unseren Plan gehalten. Herr Radke hätte meinem Team vielleicht einfach mal gratulieren können.“

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