Der SV Zweckel kassierte in der Oberliga eine 1:2-Niederlage gegen den TuS Ennepetal. Nur 86 Zuschauer wollten zur Bundesliga-Derbyzeit die Partie sehen.

Verhaltene Stimmung. Leere Ränge. Wenig Euphorie. Hier und da eine gelangweilt dreinblickende Miene. Und das bei bestem Fußballwetter. Mit den ganz Großen kann der SV Zweckel nicht konkurrieren: Das Derby zwischen Schalke und dem BVB lockte am Sonntag die Fußballfans vor die Fernseher oder ins Stadion. Nur 86 Zuschauer kamen am Sonntagnachmittag an die Dorstener Straße, um den SVZ gegen den TuS Ennepetal anzufeuern. Und die Zahl der verkauften Eintrittskarten sollte nicht die einzige magere Ausbeute bleiben.

SV Zweckel – TuS Ennepetal 1:2 (0:1)

SV Zweckel: Matschnigg, Seidel, Kaminski, Demir, Schulz (52. Klein), Konarski, Titz, Müller, Schmidt (24. Denk), Ibrahim (57. Radojcic), Bentaleb.

Tore: 0:1 Enzmann (42.), 0:2 Nettersheim (55.), 1:2 Bentaleb (84.).

Die Latte verhindert den Ausgleich

Auf dem Platz boten beide Teams in der Anfangsphase gleichermaßen wenig Spektakel. Bis zur 24. Minute ließ die erste Möglichkeit auf sich warten: SVZ-Mann Devin Müller kam frei zum Kopfball, der flog allerdings weit am Tor vorbei.

Auch danach schafften es weder die Zweckeler, noch die Ennepetaler, aus dem Spiel heraus gefährlich zu werden. Eine Partie also, für die Standards erfunden wurden. So sorgte Christian Kaminski nach einem Freistoß von Marcel Titz in der 40. Minute zumindest für kurzes Atemstocken. Er schob das Leder allerdings direkt in die Arme des Ennepetaler Keepers Marvin Weusthoff.

Die Gäste zeigten sich effektiver: Nach einem Ballverlust und anschließenden Foul von Titz verwandelte Leon Enzmann den fälligen Strafstoß und damit die erste Torchance seiner Elf kurz vor dem Pausenpfiff zum 1:0-Halbzeitstand. „Das war einfach viel zu wenig. Wir haben den Kampf nicht richtig angenommen“, so Appelt nach Spielende.

Nach Wiederanpfiff ein ähnliches Bild: Viele Zweikämpfe im Mittelfeld, wenig Ertragreiches in der Offensive. Ein Pfiff des Unparteiischen leitete auch das 2:0 ein: SVZ-Kapitän Norman Seidel verlängerte in der 55. Minute einen Freistoß unglücklich per Kopf. Nils Nettersheim bekam die Kugel auf den Fuß und beförderte sie aus gut sechs Metern in die Maschen der Platzherren.

Erst jetzt zeigte sich bei den Grünhemden ein wenig mehr Drang nach vorne. Müller traf vor freiem Tor nur das Außennetz (57.), Kevin Kleins harter Volleyschuss konnte die Ennepetaler Abwehrkette nicht durchdringen (69.). Erst zwei Minuten vor Spiel-ende gelang es Hatim Bentaleb dann nach einem langen Ball per Kopf doch noch den Anschluss für die Gladbecker zu erzielen. Seidel hatte anschließend den Ausgleich sogar auf dem Fuß, sein Heber in der Nachspielzeit prallte allerdings nur an die Latte.

„Uns fehlte heute einfach die Cleverness“, resümierte Seidel.

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